Die Wirkung von Umwelteinflüssen

Die Wirkung von Umwelteinflüssen

HEISS UND KALT

Um sein volles Potential auszuschöpfen ist die Wirkung von Umwelteinflüssen, z.B. heiße und kalte Temperaturen neben einer gesunden Ernährung und körperlicher Betätigung für das Überleben des Menschen eine Grundvoraussetzung.

Unsere Vorfahren lebten über Jahrtausende nicht in wohltemperierten Verhältnissen. Stattdessen musste sich ihr Körper an die wechselnden Umgebungsbedingungen und Umwelteinflüsse anpassen, nicht ohne einen Nutzen daraus zu ziehen und das Überleben zu sichern.

Es gibt bestimmte Konzepte, die versuchen diese Bedingungen nachzubilden. Ein dahinterstehender wissenschaftlicher Denkansatz basiert auf der Art und Weise, wie unser Körper auf zellulärer Ebene Energie erzeugt.

In jeder Körperzelle existieren Mitochondrien neben verschiedenen anderen sogenannten Zellorganellen. Die Anzahl der Mitochondrien in unserem Körper liegt schätzungsweise bei bis zu 50 Billiarden.

Um eine stabile Energiemenge erzeugen zu können muss unser Körper regelmäßig diese Mitochondrien erneuern.
Das bedeutet, dass alte Mitochondrien aussortiert werden müssen und neue entstehen müssen.

Bestimmte Aktivitäten können die Neubildung der Mitochondrien stimulieren. Indem wir unseren Körper der Wirkung von bestimmten Umwelteinflüssen wie extremen Temperaturschwankungen aussetzen und zwischen den extremen Temperaturen hin- und herwechseln stimulieren wir die Entstehung von Mitochondrien.

Eine längere Stressphase gilt gemeinhin als schädlich für unseren Organismus, jedoch eine kurze Stressbelastung kann die Widerstandsfähigkeit des Körpers erhöhen.

Die Vorteile der Hitze

Wenn der Körper extremer Hitze ausgesetzt ist, wird in seinen Zellen ein ganz bestimmter Prozess ausgelöst, es bilden sich vermehrt sogenannte Hitzeschockproteine. Diese Proteine erfüllen eine spezifische Aufgabe, sie verhindern die Bildung von Plaques im Blutgefäßsystem. Zusätzlich tragen Hitzeschockproteine zur Langlebigkeit bei.

Ein gutes Beispiel für die Hitzebelastung unseres Körpers ist körperliche Betätigung. Wenn wir trainieren erhöhen wir unsere Kerntemperatur für einen bestimmten Zeitraum.

Die sportliche Betätigung erzeugt zunächst eine Entzündungsreaktion. Und etwa eine Stunde nach Beendigung des Trainings beginnt eine entzündungshemmende Reaktion im Körper.

Die Vorteile der Kälte

Wenn der Körper kalt wird, sehnt er sich nach Wärme. Entsprechend setzt er Mechanismen in Gang, um eine Unterkühlung zu vermeiden. Er produziert ein Hormon namens Noradrenalin. Dieses Hormon verursacht eine Verengung der Blutgefäße mit dem Ziel Wärme zu speichern. Es signalisiert dem Körper außerdem, dass die Mitochondrienproduktion in den Zellen angekurbelt werden muss, und dies besonders im Fettgewebe. Noradrenalin unterstützt den Körper darin, Energie zu produzieren und infolgedessen auch Wärme. Je öfter der Körper Kälte ausgesetzt wird, desto mehr Mitochondrien befinden sich in den Fettzellen. Es gibt weitere Vorteile des Noradrenalins, z. B. unterstützt es die Konzentrationsfähigkeit, wirkt stimmungsaufhellend und hat zusätzlich eine entzündungshemmende Wirkung.

Weltweit ist die heilende Wirkung von Umwelteinflüssen in Form Heiß-/Kalttherapien in vielen Kulturen beliebt.
Ob in Südkorea, Kanada, in den südlichen Anden, in Russland oder der Türkei, die entspannende und Immunsystem stärkende Wirkung ist bekannt und wird genutzt.

Vorsicht ist geboten, wenn man diese Temperaturwechsel nicht gewohnt ist.
Sie sollen sich wohl dabei fühlen, gehen Sie es langsam an und steigern sie zügig.

Share on: